Planungsbüro Wasserfloh
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Bodenkörperfilterschacht

Bodenkörperfilterschacht, Lauterbach-Kießling, Seybothenreuth

Wirkungsweise Bodenkörperfilterschacht

Ein Bodenkörperfilterschacht besteht aus einer separaten 3-Kammer Ausfaulgrube für die Separierung der anfallenden Feststoffe. In der 3-Kammergrube befindet sich ein Schacht in dem Filtertassen einge- baut sind. Die Filtertassen bestehen aus Einkornporenbeton und einer Schicht Diabas-Edelsplitt. In diesem Splittbett siedeln sich die Mikro- organismen an und bilden einen Biofilm. Das vorgereinigte Abwasser wird über eine Ablaufdrossel (Vergleichmässigung des Ablaufes) und eine Verteilerwippe über den Biofilm gleichmässig verteilt. Während das Abwasser nach unten tropft wird es durch die Bakterien des Biofilms gereinigt. Da der Bodenkörperfilter eine naturnahe Anlage ist und keine Zwangsbelüftung durch einen Verdichter oder eine Tauchmotorpumpe hat, erfolgt der Eintrag des nötigen Sauerstoffes für den Reinigungs-prozess über den Kamineffekt. Aus diesem Grund befindet sich hinter dem Schacht mit den Filtertassen der Probenahmeschacht. Dieser hat einen Deckel mit Ventilation (Löcher) und auch der Bodenkörper-filterschacht hat diesen Deckel und dadurch entsteht der Kamineffekt.

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und CE-Zeichen

Der Bodenkörperfilterschacht hat die Allgmeine bauaufsichtliche Zulassung Z-55.4-195 für Reinigungsklasse C und die Zulassung Z-55.4-44 für die Reinigungsklasse N sowie alle vorgeschriebenen CE-Zeichen.

Besonderheiten

Da Wasser dank der Gravitation immer nach unten fliesst benötigt die Bodenkörperfilteranlage ein gewisses natürliches Gefälle, um voll- kommen ohne Fremdenergie zu funktionieren. Es besteht aber auch die Möglichkeit den Probenahmeschacht als Pumpenschacht auszubilden und dort mit einer kleinen Schmutzwasserpumpe den Höhenunterschied zu überbrücken. In diesem Fall fallen aber geringe Stromkosten (je nach Anlage ca. 12 Euro pro Jahr) an.

Die eingebaute Verteilerwippe ist aus Kunststoff und in Kunststoff ge- lagert, sodass hier kein Verschleiß auftreten kann.

Die in der Vorklärung eingebaute Drossel wurde speziell für den Einsatz in Kleinkläranlagen entwickelt und ist aufgrund des Aufbaues und der Funktionsweise selbstreinigend.

 

Naturnahe Kleinkläranlagen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie eine separate Vorklärung haben und damit einen erheblich grösseren Schlammspeicherraum bieten als technische Kleinkläranlagen, die teilweise nur noch eine Grobstoffabscheidung besitzen.

Bei der Bodenkörperfilteranlage ist vor der biologischen Stufe eine 3-Kammerausfaulgrube geschaltet. In Ausfaulgruben wird in der Regel bis zu 70 % des anfallenden Schlammes durch den Faulprozess reduziert, d.h. diese Anlagen müssen entsprechend seltener von einem Entsor-gungsbetrieb geräumt werden, d.h. die Unterhaltskosten reduzieren sich entsprechend. Die Erfahrung zeigt, dass bei gut funktionierenden Aus- faulgruben in der Regel die Räumung des Schlammes nach 5 -7 Jahr erfolgen muss.

Eine weitere Reduzierung der Unterhaltskosten erfolgt, da hier meist keine Stromkosten anfallen und auch der Austausch bzw. die Erneue- rung von technischen Bauteilen (Pumpen, Verdichter, Ventile, Steuerungen, UV-Lampen,...) entfällt.

 

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Dipl.-Physikerin Margot Weiss

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